Teil 2
Die erste Erkundung
Die Nacht war zwar kurz, aber wir hatten dank der wirklich guten Matratzen sehr gut geschlafen. Erholt und fit für den ersten Tag gingen wir an den Pool zum Frühstück. Über das Frühstücksbuffet haben wir
hier berichtet.
Carrer Leonor Servera
Nachdem wir Badesachen und Fotoapparat eingepackt hatten und von der Rezeption mit einem sehr praktischen Ortsplan ausgestattet wurden, gingen wir los um
Cala Ratjada zu erkunden. Raus aus dem Hostal, einmal links, einmal rechts und schon waren wir an der Hauptstraße
Carrer Leonor Servera, die links zum Leuchtturm und rechts bis nach
Capdepera führt. Wir gingen die wenigen Schritte bis zum zum Hafen und folgten der Hauptstraße.
Placa dels Pins - Markt
Diese Straße ist ein Traum für jede Frau - und ganz besonders für meine. Vom Hafen bis zum Ortsende reihen sich unzählige Geschäfte, Boutiquen, kleine Supermärkte, Spielhallen, Restaurants, Bars und Imbissstände aneinander. Auch ein Fastfood-Restaurant und die in der Hauptsaison geöffneten Discotheken sind hier zu finden. Auf der
Placa dels Pins war heute - wie jeden Samstag - Markt. Und zwar ein typischer Touristen-Markt auf dem es alles gibt, was man eigentlich überhaupt nicht braucht. Nach wenigen Schritten gaben wir auf, denn durch die Menschenmassen gab es kaum ein Durchkommen.
Platja Son Moll
Für die 800 Meter bis zum Ortseingang benötigten wir eine gute Stunde denn natürlich mussten wir erkunden, welche Kleidungsstücke, Handtaschen und Andenken wir in den nächsten Tagen hier kaufen konnten. Kurz vor dem Ortsschild bogen wir links in eine Seitenstraße ein, über die wir mit wenigen Schritten den Strand von
Son Moll erreichten. Hier bot sich uns ein herrlicher Blick: Rechts der Strand und die felsige Küste, die sich bis zum Horizont erstreckt, und zur Linken die Uferpromenade, die uns wieder zurück zum Hafen führen sollte.
Entlang der Promenade gibt es nur wenige Geschäfte, dafür aber jede Menge Restaurants, Cafés und Bars. Und bei nahezu jedem dieser Lokale kann man draußen an der Ufermauer sitzen und den Blick auf das türkisfarbene Meer genießen.
Fischerboote im Hafen
Die Sonne stand jetzt hoch am Himmel und dementsprechend war es richtig heiß geworden. Trotzdem erklommen wir erst mal die paar Stufen zur Hafenmole und genossen den Ausblick auf die vielen kleinen Fischerboote und die hübschen Gebäude entlang des Ufers.
Über die nördliche Uferpromenade, die entlang steil abfallender Felsen östlich um den Garten der
Villa March herum führt, gelangten wir zum Strand
Cala Gat. Dieser kleine, abgelegene Strand ist zwar sehr hübsch aber wegen seiner Nähe zum Ortszentrum so stark frequentiert, dass wir dort keinen Platz für unsere Badetücher finden konnten. Also drehten wir wieder um und versuchten, einen Blick auf die vielen, dort angeblich herumstreunenden Katzen zu erhaschen, nach denen die
Platja Cala Gat, die
Katzenbucht benannt ist. Aber den Tierchen war es wohl viel zu heiß um aus ihren Verstecken heraus zu kommen.
Platja Cala Gat
Wieder zurück im Hafen überquerten wir die Hauptstraße und suchten uns einen freien Tisch in der Pizzeria, die wir schon vom Vorabend in guter Erinnerung hatten. Erfrischt durch ein eiskaltes spanisches Bier gingen wir zurück ins Hostal um uns der Kameras und anderer überflüssiger Last zu entledigen. Denn jetzt machten wir uns auf den Weg zur
Platja Son Moll um dort ausgiebig die Sonne zu genießen und zu baden.
Erst das immer lauter werdende hungrige Grummeln unserer Mägen ließ uns die Badetücher einpacken und den Weg zurück ins Hostal antreten. Frisch geduscht und die ersten angesengten Hautstellen eingecremt setzte ich mich an ein kleines Tischchen am Pool. So hatte meine Frau Ruhe, sich zu schminken, die Haare zu machen und sich für einen gemütlichen Abend vorzubereiten.
Adrian, der Barkeeper, konnte zwar weder besonders gut Englisch noch Deutsch, schenkte mir dafür aber in atemberaubender Geschwindigkeit ein
San Miguel in einem eisgekühlten Glas ein. Während ich es mir schmecken ließ, die Erlebnisse des Tages aufschrieb und auf meine Frau wartete, wurde ein großer Grill an den Rand des Pools geschoben und jede Menge Tische platziert. Kurz darauf - mittlerweile leistete meine Frau mir Gesellschaft - trudelte die ganze italienische Großfamilie ein und der Grill wurde angefacht. Eine halbe Stunde später war ein Berg von Fleisch, Fisch und Würstchen gegrillt und zusammen mit frischem Brot und verschiedenen Salaten auf einem Buffet angerichtet. Alle Gäste des Hostals wurden eingeladen, sich zu bedienen. Erst dann ließ es sich auch die Familie schmecken.
Eisgekühlte Erfrischung
Mehr als gut gesättigt beschlossen wir, noch einen kurzen Spaziergang zu machen. Der Ort war immer noch sehr belebt und viele Deutsche bevölkerten die Bars um bei Bier, Sangria und Cocktails auf Großbildfernsehern Bundesliga oder Formel 1 zu sehen. Auch wir hatten Lust, noch etwas zu trinken und so suchten wir uns einen Platz an einer der Theken des
Bierbrunnen, einem offensichtlich auf deutsche Gäste ausgerichteten Freiluft-Lokal mit mehreren Bars, Fußballübertragung auf großen Leinwänden und deutscher Schlagermusik.
Der Caipirinha war gut gemixt, das Bier erfrischend und das Beobachten der anderen Gäste sehr amüsant. Doch es war spät geworden. Wir schlenderten die Hauptstraße zurück zum Hostal und fielen kurz darauf todmüde ins Bett.