Teil 5
Capdepera
Die Auslagen der Geschäfte entlang der
Carrer Leonor Servera hielten uns heute Vormittag nicht sehr lange auf,
Drogeriemarkt Müller
denn wir hatten einen größeren Spaziergang nach
Capdepera in Angriff genommen. Ab der Kreuzung, an der es links nach
Son Moll geht, heißt die Straße
Avinguda Juan Carlos I und ist vierspurig ausgebaut.
Wir liefen den südlichen Gehweg entlang und erreichten einen Kreisverkehr. Hier befindet sich sowohl eine der wenigen Tankstellen der Gegend als auch einige Meter weiter auf der linken Seite ein
Drogeriemarkt Müller.
Windmühle
Wir wechselten auf die andere Straßenseite und entdeckten bald eine sehr schön aussehende Windmühle etwas abseits der Straße. Zwei steinerne Säulen begrenzten eine Einfahrt, von der wir zunächst glaubten, dass sie uns einen Weg etwas näher an die Windmühle heran erschliessen würde. Nach genauerer Betrachtung der Beschriftung dieser Einfahrt entschlossen wir uns aber, unseren eigentlich Weg weiter zu verfolgen, denn es handelte sich hier wohl um die Zufahrt zu einem Pärchen- oder Nachtclub.
Gleich beim nächsten Kreisverkehr befindet sich auf der einen Seite das Sportstadion von
Capdepera und auf der anderen Seite ein
Lidl-Supermarkt. Wir gingen geradeaus weiter bis zu einer Kreuzung, an der sich einer der in Spanien weit verbreiteten
Eroski-Supermärkte befindet. Hier lassen sich viele einheimische Spezialitäten günstig erstehen und die Frischfisch-Theke ist mehr als sehenswert.
Carrer es Pla d'en Cosset
Wir bogen rechts ab und folgten dem Verlauf der um diese Zeit fast menschenleeren
Carrer Col-legi. Nach einer Linkskurve und einem leichten Anstieg erkannten wir, warum kaum ein Mensch auf den Strassen zu sehen war: Wie jeden Mittwoch war Markt. Wir wollten uns aber erst mal das
Castell de Capdepera ansehen. Also bogen wir auf Höhe des Marktplatzes rechts in die
Carrer es Pla d'en Cosset ein, die nach einigen Metern in eine Treppe übergeht, die direkt zum Castell hinauf führt.
Auf halber Höhe der Treppe - schon von hier aus hat man einen herrlichen Blick über
Capdepera - mussten wir eine kurze Pause einlegen, denn umringt von mehreren fotografierenden Touristen hatte sich hier ein Katzenmama mit ihren Kindern ein sonniges Plätzchen gesucht. Das musste meine Frau natürlich sehen.
Blick vom Castell über Capdepera
Wir bewältigten noch den Rest des Treppenaufstiegs, folgten der
Carrer Castell einige Schritte steil bergauf und befanden uns schließlich vor dem Eingang zum
Castell de Capdepera. Der in unseren Augen hohe Eintrittspreis machte uns die Entscheidung leicht, nicht das Innere dieser im 14. Jahrhundert zum Schutz der Bevölkerung vor Piraten gebauten Burg anzusehen, sondern stattdessen den traumhaften Blick über
Capdepera bis hinüber nach
Cala Ratjada und zum Meer zu genießen.
Carrer Castell
Vom hier oben wehenden leichten Lüftchen und einigen Schlucken aus der Wasserflasche einigermaßen erholt, begannen wir den Abstieg durch die malerische
Carrer Castell. Wir wendeten uns nach rechts und liefen die
Calla Major entlang bis zur Umgehungsstraße von
Capdepera. Eigentlich glaubten wir, von hier aus weiter bis
Cala Mesquida laufen zu können, mussten aber feststellen, dass angesichts der brütenden Hitze dieser Weg doch zu lang und anstrengend für uns war.
Also gingen wir auf der
Carrer Nord zurück in den Ort, bogen nach links in die
Carrer Ciutat ab und erreichten wieder den Marktplatz. Hier war immer noch geschäftiges Treiben und die Marktstände verzauberten uns durch eine Vielzahl von Farben und Gerüchen. Wir fanden einen freien Tisch vor einer Bar und erfrischten uns mit einem kühlen Bier.
Mittwochsmarkt in Capdepera
Der jeden Mittwoch hier stattfindende Markt unterscheidet sich wohltuend von dem in
Cala Ratjada, da hier hauptsächlich regionale Produkte angeboten werden und kaum Stände zu finden sind, die es nur darauf abgesehen haben, Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ein idealer Platz, um sich mit frischem Gemüse und Obst, Oliven, Schinken oder anderen Produkten der Region zu versorgen.
Wir nahmen den selben Weg zurück, den wir gekommen waren. Unter unzähligen, schattenspendenden Palmen und immer mit dem Blick auf die über allem tronende
Villa March erreichten wir nach etwa einer Stunde wieder
Cala Ratjada und verbrachten den Rest des Tages am Strand von
Son Moll.