Teil 4
Villa March
Diesmal wendeten wir uns beim Verlassen des
Hostal Casa Bauza nach links um nach zwei Straßenecken die
Carrer Leonor Servera in nordöstlicher Richtung entlang zu gehen.
Villa March
Während sich auf der linken Straßenseite viele kleine Wohnhäuser den leicht ansteigenden Hang hinauf reihen, ist die rechte Straßenseite durch eine Mauer begrenzt, hinter der sich der Park der
Villa March zunächst nur ahnen lässt.
Die
Villa March wurde für den Bankier Juan March auf der Ruine eines ehemaligen Wachturms (
Sa Torre Cega = Der blinde Turm) gebaut und im Laufe der Jahre mehrfach umgebaut und renoviert. Der Garten, der durch ein Unwetter komplett zerstört wurde, wurde 2010 von König Juan Carlos I. unter dem Namen
Jardines de Sa Torre Cega wiedereröffnet und beherbergt eine stattliche Sammlung von Skulpturen moderner Künstler. Einige wenige dieser über 60 Kunstwerke kann man von der Straße aus sehen. Um den Garten und die Villa mit ihrer Kunstsammlung besichtigen zu können, muss man sich vorher im Touristikbüro auf der
Placa dels Pins für eine Führung anmelden.
Jardines de Sa Torre Cega
Wenn Sie sich für eine solche Führung entschieden haben, müssen Sie allerdings schon am Fuß des Hügels, auf dem die
Villa March steht, von der
Carrer Leonor Servera rechts in die
Carrer Joan March abbiegen, um zum Eingangstor der
Jardines de Sa Torre Cega zu gelangen.
Nachdem wir den Hügel überquert hatten - mittlerweile war die linke Straßenseite von Waldstücken und Brachland gesäumt - ging es erst mal wieder bergab zum sehr schön gelegenen
Hotel Cala Gat.
Ab hier führt die Straße durch einen Pinienwald in mehreren Serpentinen nur noch bergauf. Wie es auch einige Mountainbike-Fahrer taten, kürzten wir die Serpentinen auf kaum erkennbaren Trampelpfaden durch den Wald ab und erreichten den Felsvorsprung, auf dem der
Faro de Capdepera erbaut wurde.
Faro de Capdepera
Von hier oben hatten wir einen traumhaft schönen Panoramablick auf
Cala Ratjada,
Capdepera, die gesamte Küste, die Ruine eines ehemaligen Wachturms und natürlich den Leuchtturm. Einen Ausschnitt dieses Panoramas sehen Sie im Titelbild unserer Website.
Faro de Capdepera
Die
Carrer Leonor Servera endet direkt vor dem Tor des
Faro de Capdepera in Form eines kleinen Parkplatzes. Den Leuchtturm selbst konnten wir leider nicht besichtigen, aber auch ohne noch weiter nach oben zu steigen war es aufgrund des klaren Wetters möglich, die Küste von Mallorcas Schwesterinsel
Menorca am Horizont zu erkennen.
Endlich hatte meine Frau eine der hier angeblich so häufig vorkommenden, wild lebenden Katzen entdeckt. Und die sah auch noch einer unserer beiden Katzen sehr ähnlich. Also hatte meine geliebte Gattin erst mal wenig Sinn für die beeindruckende Landschaft, die ich in der Zwischenzeit ausführlich fotografierte. Nach einer kurzen Erfrischung in Form des mitgebrachten Mineralwassers machten wir uns auf den Rückweg.
Wir entschieden uns, diesmal nicht die Straße entlang zu gehen, sondern uns einen Weg oberhalb der teilweise schroff abfallenden Felsen zu suchen. Da dies offensichtlich schon viele Wanderer vor uns getan hatten, war es nicht schwer, einen Pfad zu finden, der uns durch eine karge, aber trotzdem reizvolle Gegend zurück zum
Hotel Cala Gat führte. Von hier gingen wir dann aber die
Carrer Leonor Servera weiter. Und prompt fand meine Frau eine weitere Katze - ebenso frei wie die vorige und mindestens genauso hübsch.
Den Rest des Tages verbrachten wir ganz entspannt in Badesachen, Sonne und Salzwasser.